Über die Bedeutung des Namens Soddemann gibt es verschiedene Meinungen, nach denen sich der Name von Sümpfen, Grassoden oder dem Salzsieden herleitet. Ich habe im folgenden die Varianten dargestellt:
1. Salzsieden
Diese Variante halte ich für diejenige, die am unwahrscheinlichsten ist.
Die Familie stammt, nach allem was bis heute bekannt ist, aus Ottmarsbocholt im
Münsterland. Hier ist und war es nicht üblich, Salz zu sieden, wie es z. B. in
Lüneburg der Fall war. Es gibt auch keine Hinweise auf eine Saline in dieser
Gegend.
2. (Gras-)Soden
Diese Variante könnte eher passen, da es sich um eine ländliche Gegend handelt. Aber das Stechen von (Gras-)Soden wäre eher üblich für eine Moorgegend (Torf!) als für das Münsterland.
3. Bewohner einer Sumpflandschaft
Diese Variante, meiner Meinung die wahrscheinlichste, korrespondiert sehr mit der zweiten. Variante, erläutert aber besser. Der römische Historiker Tacitus schildert um das Jahr 100 n. Chr. das heutige Deutschland als "ein von Sümpfen scheußliches Land". Familiennamen nach sumpfigen Plätzen sollen bis in das 13. Jahrhundert die größte Gruppe der namensgebenden Gebiete sein. Im norddeutschen gibt es dazu rund 100 Bezeichnungen für Sümpfe, u. a. Siek, Schorn, Sod.
Ich denke, daß sich der Name nach der 3. Variante herleiten läßt. Und das nicht nur, weil ich im „dtv Atlas für Namenskunde“ keine bessere Lösung gefunden habe... ;-)
There are several opinions about the meaning of the name 'Soddemann', the most popular variations develop it from swamps, grass or the boiling of salt. In the following part I present the three variations and what I think about them.
1. Boiling of salt
This variation seems to be the most improbable one. The family has the origin in Ottmarsbocholt, a village in the Münsterland. To boil salt is definitely not common for that region of germany as it is e.g. in Lüneburg. There are also no hints for a salt mine or saltworks.
2. grass
There is a special word in german, 'Soden', which descibes a part of a meadow or a peat. So this variation may be possible. But the work with 'Soden' is more likely for a region with peat bogs.
3. People, living near swamps
This variation is in my opinion the best one. Germany was described by the
Roman Tacitus about the year 100 as a country, full of awful swamps.
Until the 13th century family names were often given by swampy places.
In north-german dialects are about 100 word for swamps, e.g. Siek, Schorn, Sod.
I took this part from the book 'dtv Atlas für Namenskunde'.